2012-09-22
Christen für Pulsnitz widersprechen Schul-Aus Sächsische Zeitung - Kamenz
OBERLICHTENAU/PULSNITZ
Gegen das Aus für die Grundschule in Oberlichtenau formiert sich Widerspruch. Den legte jetzt auch Stadtrat Maik Förster (Christen für Pulsnitz) gegen die Entscheidung des Stadtrates vom Dienstag ein. Dort hatte sich die Mehrheit in einer Grundsatzentscheidung dafür ausgesprochen, die Schule zu schließen. Wie das genau ablaufen soll, dafür gibt es noch keinen Fahrplan. Stadtrat Förster kritisiert in dem Widerspruch den Umgang der Verwaltung mit einem Brandschutzgutachten des Kreises. Das ist auch der Hintergrund für kostspieligen Investitionen, die an der Schule nötig seien. Bereits in einer Klausurtagung des Rates mit der Verwaltung Anfang des Monats sei gefordert worden, dieses Gutachten und Protokolle zur Überprüfung der elektrischer Anlage den Räten vorzulegen. „Es ist bis heute nicht geschehen“, so Förster. Zumindest für die Oberlichtenauer Räte könne er das sagen. Es wäre dringend nötig gewesen, um eine sachkundige Entscheidung über die Zukunft der Schule zu ermöglichen. Die Stadt versichert ihrerseits, alle Papiere seien versendet worden. Aber nach dem Vernehmen nach sollen auch bei anderen Räten die Dokumente ausgeblieben sein. Für Stadtrat Förster kommen noch mehr Ungereimtheiten hinzu. Besagtes Gutachten habe offenbar schon seit zwei Jahren in der Verwaltung geschmort. Er wolle jetzt dazu beitragen, so Förster, den Konflikt rechtsstaatlich sauber zu lösen und gemeinsam mit den anderen Parteien, das Beste für den Bildungsstandort herauszuholen. „Der angekündigte Boykott des städtischen Vereinsballs ist deshalb der falsche Weg“, so Förster. (SZ)