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2012-08-02

Die Arbeit soll in der Stadt bleiben

so oder so ähnlich haben alle Stadtratskandidaten den Wahlkampf geführt.

Eine der Haupteinnahmequellen der heutigen Städte und Gemeinden in Deutschland ist die durch die Nazis 1936 eingeführte Gewerbesteuer. Diese damalige Idee hatte das Ziel, öffentliche Förderung und den damit einhergehenden Gewinn der Unternehmen vor Ort, für das Gemeinwohl im selben Ort nutzbar zu machen.
Einmal eingeführte Steuern wurden in Deutschland noch nie abgeschafft, da spielt der politische Hintergrund auch keine Rolle. (Die Kriegsflotte, die 1902 mit der Sektsteuer finanziert wurde, ist schon längst versunken - aber die Steuer ist geblieben...)

Wenn es um Spenden und Sponsoring geht, wissen alle Vereine und Verwaltungsmitarbeiter die Anschriften und Personen aus Pulsnitzer Unternehmen.

1,25 Millionen Euro beträgt die geplante Gewerbesteuer für die Stadt Pulsnitz in 2012. In der Vergangenheit wurde mehrfach diese Planzahl durch den Fleiß der Pulsnitzer Unternehmen überboten. Davon lebt unsere Stadt und damit alle, die in dieser wohnen.

Bei der Vergabe von Aufträgen fällt mir auf, dass zunehmend Unternehmen von außerhalb der Stadt diese bekommen. Vom kleinen Flyer bis zur Fassadensanierung wird Arbeit und damit Geld unserer Bürger aus dem städtischen Kreislauf geleitet.

Nun ist auch mir klar, dass Aufträge in ganz Europa ausgeschrieben werden müssen. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Jedoch sollten zu vergebende Aufträge auf der Internetseite der Stadt Pulsnitz veröffentlicht werden und die betreffenden Unternehmen in der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft auf die Veröffentlichung hingewiesen werden. (Wenn man Spenden sucht - kennt man die entsprechenden Anschriften auch)
Dies ist keine Wettbewerbsverzerrung, sondern ein Beitrag, das obige Wahlversprechen zum Wohle unserer Stadt Pulsnitz umzusetzen.

Wenn dies auch Vereine der Stadt und die Bürger verstehen, profitieren wir alle davon. So bleibt die Arbeit und damit das Geld in der Stadt und der Abbau der 8 Millionen Euro Schulden kann weiter vorangetrieben werden...

mf