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2011-05-23

Im Pfefferkuchenland klettern und spielen (Oberlausitzer Kurier)

von
KATRIN KUNIPATZ

Noch arbeiten Bagger auf dem Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik. In den nächsten Wochen soll hier ein öffentlicher Spielplatz im Stil des Pfefferkuchenlandes entstehen.
Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik | Redaktion

Das Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik zwischen Garten- und Hempelstraße soll in den nächsten Jahren zu einer Freizeitoase für die Pulsnitzer werden.

Abenteuerliche Spielgeräte baut die spielart GmbH aus Laucha. Die Firma aus Thüringen bekam den Zuschlag für die Errichtung des Pfefferkuchenlandes in Pulsnitz. Dabei handle es sich um einen individuell geplanten Spielplatz, erklärt Evelin Rietschel, Sprecherin der Stadtverwaltung Pulsnitz.
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Schon zum Kindertag am 1. Juni soll der neue öffentliche Spielplatz auf dem Gelände der ehemaligen Segeltuchfabrik eröffnet werden. Rund 36.000 Euro hat die Stadt für Kletterwand, Vogelnest-Schaukel, verschiedene Wipptier und ein Pfefferkuchenhaus zum Klettern eingeplant. Alle Spielgeräte werden aus widerstandsfähigem Robinienholz hergestellt und von der Firma spielart GmbH vor Ort montiert.

Der Spielplatz ist jedoch nur der Auftakt für die künftige innerstädtische Oase. Nachdem der Abriss der alten Gebäude der ehemaligen Segeltuchweberei und der früheren Gauschule zu Dreiviertel aus Fördermitteln für die Revitalisierung von Industriebachen erfolgte, darf das Gelände nicht neu bebaut werden. Deshalb entschied sich der Stadtrat Pulsnitz nach Entwürfen des Planungsbüros Schubert in drei Bauabschnitten ein Freizeitareal auf der Fläche einzurichten.

Noch im vergangenen Jahr wurde das Gelände eingeebnet. In Zukunft wird sich die Nonne – ein Wasserlauf, der bisher in Rohren unterirdisch floss – vom Rentnergässchen kommende über das Gelände schlängeln und in einen Teich münden. Das Bachbett ist bereits zu erkennen. Der Spielplatz entsteht nahe des Tors, durch das man von der Fabrikstraße aus das Baugebiet betritt. Er befindet sich damit direkt neben dem Gelände des Kinderhauses "Schatzinsel", das in der Firmenvilla eingerichtet ist und 2006 nach der Sanierung eingeweiht wurde.

Den neuen Spielplatz im Rücken sieht man hinter dem Bachlauf, wie Bagger einen großen Hügel aufschütten. Darauf soll im zweiten Schritt eine Bühne für Open-Air-Veranstaltungen entstehen. Für den an die Hempelstraße grenzenden Teil des ehemaligen Fabrikgeländes schlägt die Stadtverwaltung einen Skaterpark mit Grillplatz vor. Denkbar seinen auch ein Verkehrsgarten oder Spielgeräte für Ältere. Stadtrat Maik Förster könnte sich beispielsweise eine Anlage zur Salzgewinnung vorstellen, ein so genanntes Gradierwerk.

Welche Pläne umgesetzt werden, hängt einerseits von der Meinung der Pulsnitzer Bürger ab, die sich gern äußern können, andererseits aber auch von den vorhandenen Mitteln. Insgesamt schätzt die Stadtverwaltung die Gesamtkosten auf rund 340.000 Euro. Deshalb kann in diesem Jahr nur der Spielplatz im Stil des Pfefferkuchenlandes entstehen. Wann und vor allem wie die weiteren Ideen bezahlt und umgesetzt werden, hängt von den finanziellen Möglichkeiten der Stadt Pulsnitz ab. Ebenfalls würde nachgedacht über Spenden und Sponsoren einen Teil der Kosten zu begleichen, heißt es von Seiten der Stadt.