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2010-12-30

Mehr als 2 000 Pakete für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gepackt (Sächsische Zeitung - Kamenz)

In Oberlichtenau wurde die Sammlung für den Altkreis koordiniert. Maik Förster erzählt, wie die Initiative in der Region ankommt.

Herr Förster, wieviele Päckchen wurden dieses Jahr für die Aktion Weihnachten im Schuhkarton gepackt?

In unserem Gebiet, also der Region zwischen Radeberg, Bernsdorf, Oßling und Elstra, wurden 2005 Pakete gepackt. Damit sind wir sehr zufrieden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir Ende der neunziger Jahre mit 60 bis 80 Päckchen angefangen haben.

Für den Inhalt der Päckchen gibt es Empfehlungen. Halten sich die Spender daran?

Ja, grundsätzlich tun sie das. Die Päckchen sind mit Sorgfalt und Liebe gepackt. Am Anfang der Aktion gab es hier und da auch mal Pakete, bei denen wohl jemand einfach ein paar Dinge loswerden wollte. So etwas gibt es heute nicht mehr. Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass immer mehr Schulklassen und Kindergartengruppen mitmachen. Nicht zu vergessen die ‚Strick-Gruppen, Frauen, die übers ganze Jahr hinweg für die Weihnachtspäckchen stricken. Auch Werbemittel, die nicht mehr benötigt werden – zum Beispiel Kugelschreiber mit einem veralteten Telefonnummernaufdruck – nehmen wir an und verteilen sie auf die Pakete.

Und jedes Paket wird von Ihnen noch einmal überprüft...

Ja, das ist wichtig, weil auch nett gemeinte Geschenke für Probleme sorgen können. Wenn zum Beispiel in einem Päckchen etwas drin ist, was laut der Zollbestimmungen des Empfängerlandes verboten ist, wird die komplette Ladung gestoppt. Das wäre fatal, deswegen haben wir im November alle Pakete, die von den Sammelstellen zu uns kamen, noch einmal überprüft.

Wie schafft man das bei über 2000 Paketen?

Mit vielen Helfern, bei denen ich mich herzlich bedanken möchte. Frauen aus Oberlichtenau und der Umgebung haben uns unterstützt, auch Jugendliche. In den vergangenen Jahren hatten wir auch 1-Euro-Jobber, dieses Mal nicht. Deswegen sind wir für die Hilfe besonders dankbar. Zum ersten Mal waren zum Beispiel Frauen vom Wanderverein dabei. Sie fanden es so nett, dass sie nächstes Jahr wieder dabei sein wollen. Und als der Lkw, der unsere Pakete am ersten schneereichen Tag dieses Winters abholen wollte, in Friedersdorf in einer Schneewehe steckengeblieben war, half der Bauhof, ihn freizukriegen. Auch dafür Danke.

Wissen Sie, wo die Weihnachtspäckchen verteilt wurden?

Wir wissen, dass unsere Pakete dieses Mal nach Osteuropa gegangen sind. Das genaue Land kennen wir nicht. Aber wir sind sicher, dass alle Pakete ihr Ziel erreicht haben. Die Initiative ‚Geschenke der Hoffnung‘ aus Berlin koordiniert die Verteilung der Päckchen – in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden übrigens 553 173 davon gepackt. Seit Jahren haben die Mitarbeiter gute Kontakte in die jeweiligen Länder. Das geht soweit, dass bekannt ist, wieviele Pakete wo gebraucht werden und wieviele Kinder welchen Alters dort leben.

Gespräch: Annett Kschieschan

www.geschenke-der-hoffnung.org