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2010-12-10

Nordic Walking Park - Ortschasftsrats-Protokoll muss geändert werden

Hallo Frau Ritter,

wie ist der aktuelle Stand in sachen Nordic-Walking Park am Keulenberg?

Im Protokoll des Ortschaftsrates vom 14. Oktober 2010 steht:
Herr Freudenberg hat noch Fragen zum Nordic-Walking-Park: Kosten entstehen für die Gemeinde keine. Die Stadt tritt als Träger auf, die Initiative ist vom Tourismusverein ausgegangen und die Umsetzung wurde durch den Heidebogen gebremst. Der Streckenlauf wurde reduziert. Die Möglichkeit der Bürgerarbeit sollte genutzt werden, dies ist eine Initiative, die von der Arbeitsagentur gefördert wird. Es sollte geprüft werden, inwieweit diese Möglichkeit für den Nordic-Walking-Park genutzt werden kann.


Welche Aktivitäten unternimmt der Sportverein Oberlichtenau und der Tourismusverein Oberlichtenau

Welche Aktivitäten unternimmt die stadt Pulsnitz

Wer beteiligt sich finanziell am Objekt

Wer forciert die Gestattungsverträge

Bitte beantworten Sie diese Fragen, damit ich diese heute im Ortschaftsrat - auch als Korrektur - für die Falschauassagen vom stellvertretenden Ortschaftsratsvorsitzenden vorbrignen kann.

Danke

Mit freundlichen Grüßen

Maik S. Förster
Ortschaftsrat (Liste Bibelgarten)

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Sehr geehrter Herr Förster,
zu Ihrer Anfrage möchte ich wie folgt Stellung nehmen:
Die Idee eines Nordic Walking Parkes wurde erstmals im Jahr 2003 in der Arbeitsgruppe Wegenetz des damals noch Westlausitzer Heidebogen e.V. diskutiert. In einem ersten Schritt wurde im Rahmen eines durch das Programm LEADER+ finanzierten Projektes der NW-Park in der Laußnitzer Heide als Projekt der Gemeinde Laußnitz installiert, da dort relativ unkomplizierte Eigentumsverhältnisse (komplett Forst) vorlagen. Mit der ILE-Periode wurde die Idee eines größeren NW-Parkes rund um den Keulenberg wieder aufgegriffen.
Die Stadt Königsbrück erklärte sich bereit, als Antragsteller aufzutreten und Gelder als Eigenmittel in den Haushalt einzustellen. Auch die Stadt Pulsnitz stellte Mittel in seinen Haushalt für 2009 ein. Zur Realisierung des Projektes schlossen die beiden Städte mit den Gemeinden Laußnitz, Großnaundorf und Haselbachtal eine Vereinbarung über die Realisierung des Projektes.
Bei ersten Gesprächen mit der Fördermittelstelle zeigte sich, dass es sehr umfassende Anforderungen an die rechtliche Sicherung der Strecken gibt. So sollten nicht nur für die Schilderstandorte (wie ursprünglich angenommen), sondern für das komplette Wegesystem die Widmungen bzw. Gestattungsverträge mit Grundeigentümern vorgelegt werden. Dies betrifft auch Strecken, die z.T. seit Jahrzehnten als Wanderwege genutzt werden.
Die gesamte bisherige Koordination des Projektes obliegt dem Regionalmanagement (hier Frau Ziep), das seit 1.1.2009 in intensiver Zusammenarbeit mit den Kommunen die Eigentümer der Wege ermittelt, die Gestattungsverträge vorbereitet sowie Abstimmungen mit Behörden und Institutionen (Straßenbauamt, Naturschutz, Tourismusverband, Kreisforstamt, Staatsbetrieb Sachsenforst, BVVG, Deutsche Bahn, Kirchgemeinden) sowie Landnutzern wie z.B. Agrargenossenschaften führt. Es mussten Daten zu ca. 300 Flurstücken ermittelt werden! Diese Tätigkeit erfolgt unentgeltlich und zusätzlich zu den im Dienstvertrag mit dem Heidebogen-Verein geregelten Leistungen, da das Projekt aus Sicht des Regionalmanagements sehr wichtig für die weitere touristische Entwicklung der Region ist.
Im März 2010 wurde entschieden, dass Antragsteller für das Projekt der Dresdner Heidebogen e.V. wird. Die Gelder der beiden Städte konnten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sichergestellt werden, da keine Mittel in die entsprechenden Haushalte eingestellt wurden. Die Finanzierung wird nun also komplett über den Heidebogen-Verein realisiert. Das Argument, der Heidebogen-Verein würde bremsen, kann damit also komplett entkräftet werden. Im Gegenteil, ohne dessen Engagement wäre die Planung mittlerweile zu den Akten gelegt worden.
Aufgrund der komplexen, teilweise unklaren Eigentümerstruktur, der Ablehnung einiger Eigentümer zu den Gestattungsverträgen und aufgrund des teilweise sehr unbefriedigenden Wegezustandes mussten einige der ehemals geplanten Wege aus der Planung genommen werden. Für alle anderen Wege liegen aber mittlerweile bis auf ganz wenige Ausnahmen alle Unterlagen zur rechtlichen Sicherung vor. Die Städte und Gemeinden unterstützen das Regionalmanagement nach Kräften bei der Einholung der Unterlagen, die Stadt Pulsnitz zudem noch mit für die Liegenschaften in Großnaundorf.

Der Sportverein Oberlichtenau ist an uns bisher noch nicht herangetreten, der Tourismusverein Oberlichtenau hat zum Ende des Jahres 2010 einen Austrittsantrag aus dem Dresdner Heidebogen e.V. gestellt, der durch den Vorstand zwischenzeitlich bestätigt wurde.

Zu den Aktivitäten der Stadt Pulsnitz sh. oben

Zur finanziellen Beteiligung sh. oben

Zu Gestattungsverträgen sh. oben

Fazit: zum jetzigen Zeitpunkt existiert eine Planung für den NW-Park, die kurz vor der Fördermittelbeantragung und späteren Umsetzung steht. Die Städte und Gemeinden sind Partner des Projektträgers Dresdner Heidebogen e.V. (analog Wegenetzprojekt aus früheren Jahren). Die künftige Vermarktung der Strecken soll ebenfalls über den Dresdner Heidebogen e.V. (in seiner Funktion als touristische Gebietsgemeinschaft) realisiert werden.


Mit freundlichen Grüßen
Michaela Ritter
Regionalmanagement Dresdner Heidebogen*

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Fazit: Der Ortschaftsrat hat in seiner Sitzung am 9.12.10 zugesagt, das Protokoll zu korrigieren. - Förster bittet darum, den Dresdner Heidebogen für den aufopferungsvollen Einsatz für Oberlichtenau zu danken.