2010-04-24
Und wieder wird eine kommunalpolitische Fehlentscheidung korrigiert:
Dem Bürgermeister Carsten Guhr und dem alten Gemeinderat hatte es gefallen, die in Oberlichtenau sehr gut angenommene Tradition, den 1. Mai im Schlosspark zu feiern, abzuschaffen.
Durch Privatinitative der Schlosseigentümer und das Engagement des SZO wird es in 2010 anders sein - die Sächsische Zeitung von heute meldet:
Kaffeekonzert im Schlosspark Oberlichtenau
Am ersten Mai lebt im Schlosspark in Oberlichtenau eine alte Tradition neu auf: Nach langer Unterbrechung gibt es wieder ein Kaffeekonzert mit dem Oberlichtenauer Spielmannszug. Einlass ist ab 13 Uhr. Das Konzert der Spielleute unter freiem Himmel im barocken Ambiente beginnt um 14 Uhr. Sie präsentieren einige Stücke, wie „Born to be wild“, „Have I told you lately“ oder „I’m so excited“. Die Besucher erwerben für 2,50 Euro einen Verzehrgutschein. (cb)
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Wissenswertes aus der Geschichte des 1. Mai:
Der 1. Mai ist der „Tag der Arbeit“.
Die gesetzliche Feiertagsregelung wird in Deutschland nach Artikel 70 Absatz 1 des Grundgesetzes den Bundesländern überlassen. Durch die Gesetzgebung der einzelnen Bundesländer sind neun Feiertage bundeseinheitlich gesetzlich geschützt. Der 1. Mai gehört dazu. Nach Artikel 140 Grundgesetz i.V.m. Artikel 139 der Weimarer Reichsverfassung sind diese Feiertage Tage der Arbeitsruhe und dienen der seelischen Erholung.
In Deutschland war der 1. Mai erstmals im Jahre 1919 ein Feiertag. Jedoch nur in diesem Jahr.
1.Mai - Tag der Proteste und Massenstreiks
Der Ursprung des „Tages der Arbeit“ liegt in den USA. 1886 fanden hier am 1. Maio Arbeiteraufstände und Massenstreiks statt. Die Polizei schlug diese nieder. Die Sozialistische Internationale rief später zum Gedenken an die Opfer diesen Tag „Kampftag der Arbeiterbewegung“ aus.
Am 1. Mai 1890 demonstrierten ersdtmalig weltweit die Arbeiter. Die SPD forderte im Oktober 1890, den 1. Mai als dauerhaften „Feiertag der Arbeiter“ einzuführen.
Die Nationalsozialisten machten den 1. Mai zum Feiertag in Deutschland
1933 wurde der 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag. Adolf Hitler pflanzte eine Eiche in Tempelhof. Propagandaminister Joseph Goebbels: „Den 1. Mai werden wir zu einer grandiosen Demonstration deutschen Volkswillens gestalten.
Unbakannte fällen im Sommer 1933 die von Hitler gepflanzte Eiche.
nach dem 2. Weltkrieg
Jetzt stellen sie vorallem der DGB an die Spitze der 1. Mai - Bewegung z.B. mit dne Themen:
1956 „Samstags gehört Vati mir“
1962 „Nicht Atomwaffen,nicht Völkermord,i Frieden arbeiten,in Freiheitleben“ ,
1982 „Arbeit für alle, in Frieden und sozialer Sicherheit“
Durch den Mitgliederschwund der Gewerkschaften werden die Veranstaltugnen immer kleiner.
"DDR" Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen
In der "DDR" war der 1. Mai gesetzlicher Feiertag (Artikel 16 Absatz 2 der Verfassung von 1949) „Der Sonntag, die Feiertage und der 1. Mai sind Tage der Arbeitsruhe und stehen unter dem Schutz der Gesetze.“
In der "DDR" hieß der Feiertag nicht „Tag der Arbeit“, sondern „Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“.
die Menschen aus Schulen und Betrieben mussten teilnehmen und marschieren. Manche Betriebe haben die Demonstranten mit einem Verpflegungsgeld dafür bezahlt. Wer nicht hinging, musste mit Benachteiligungen rechnen.
Nach dem Niedergang der "DDR" entwickelten sich Bürger- und Vereinsinitiativen und stellten den 1. Mai in ein neues Licht - so auch in Oberlichtenau. Nun ist zu hoffen, dass der 1. Mai wieder zu einem Volksfest an frischer Luft im Frühling wird.