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2009-06-11

Idee von Kreisrat Maik S. Förster: Seenland-Bahnanbindung schlägt Wellen (Sächsische Zeitung - Hoyerswerda)

Von Ralf Grunert
Initiative der Bürgermeister von Bernsdorf undWiednitz findet auch in Brandenburg Unterstützung – und erhält noch eine Extra-Anregung.

Andreas Fredrich Bürgermeister von Senftenberg
Eine Reaktivierung der Bahnstrecke über Kamenz, Bernsdorf, Wiednitz und Hosena für den Personenverkehr würde die Fahrzeit zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem Lausitzer Seenland erheblich verkürzen. Mit diesem Anliegen haben sich die Bürgermeister von Bernsdorf und Wiednitz erst jüngst beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) Gehör verschafft (TAGEBLATT berichtete). Die Reaktion von diesem war bisher eher zurückhaltend, wie der Wiednitzer Bürgermeister Gottfried Jurisch jetzt wissen ließ. Spontane Unterstützung für diese Idee zur Verbesserung der Seenland-Anbindung per Bahn gab es aber aus dem Brandenburgischen.

„Ich begrüße ausdrücklich Ihre Initiative und unterstütze die Idee, eine Bahnverbindung von Dresden nunmehr direkt ins Lausitzer Seenland wieder zu beleben“, teilte der Senftenberger Bürgermeister Andreas Fredrich seinen Amtskollegen im Sächsischen mit. Und er steuerte auch gleich noch eine eigene Idee bei: „Theoretisch könnte die Bahnstrecke über den Bahnhof Hosena auf der Strecke der Werksanschlussbahn der Basalt AG bis zum Familienpark in Großkoschen am Senftenberger See durchgehend verlaufen. Diese gut ausgebaute Anschlussbahn ist im täglichen Betrieb und endet etwa 300Meter vor dem Eingang des Familienparks.“ Hier eine Verbindung zu etablieren, sei für Senftenberg besonders interessant.

„Wir wollen vielleicht noch im Juni verschiedene Leute zu diesem Thema an einen Tisch holen“, freut sich Bernsdorfs Bürgermeister Harry Habel (CDU-Mandat) über dieses Interesse von der anderen Seite der Landesgrenze. Zu Gesprächen wird er Vertreter der Orte einladen, die von einer Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der genannten Bahntrasse profitieren würden. Dazu zählt er neben Bernsdorf und Wiednitz unter anderem auch Kamenz, Pulsnitz, natürlich Hoyerswerda und nun auch Senftenberg. Wichtig sei, dass auch der Verkehrsverbund mit am Tisch sitzt. Der sei im Antwortschreiben auf die Initiative von Bernsdorf und Wiednitz zwar nicht auf den eigentlichen Knackpunkt, nämlich die Verbindung zwischen Dresden und dem Lausitzer Seenland eingegangen. „Der VVO hat uns aber Gesprächsbereitschaft signalisiert.“

Inzwischen hat auch die Stadt Hoyerswerda dem Ansinnen Unterstützung versichert. „Die Bahnverbindung von Dresden nach Hoyerswerda über die Arnsdorfer Kurve, dann weiter über Kamenz und Hosena wurde gemeinsam zwischen VVO und der Stadt Hoyerswerda schon vor längerer Zeit diskutiert“, so die Aussage von OB-Referent Olaf Dominick. Fragen hinsichtlich der Fahrgastzahlen und der Finanzierung dieser Bahnleistungen wären in jedem Fall zu klären. Unabhängig davon „unterstützt der Oberbürgermeister die Bemühungen seiner Amtskollegen aus Bernsdorf und Wiednitz“. Eine direkte Anbindung der Stadt Hoyerswerda an die Landeshauptstadt über die Arnsdorfer Kurve, Kamenz und Hosena „sei nicht nur förderlich für die Orte auf der Strecke sondern kann der Entwicklung der gesamten Region, insbesondere der Entwicklung des Lausitzer Seenlandes, dienlich sein“. Aus diesem Grund, so Olaf Dominick, werde sich „der Oberbürgermeister zu dieser Problematik nochmals mit der VVO GmbH in Verbindung setzen“.