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2011-01-27

Oberlichtenauer "Semperoper" eröffnet

Oberlichtenauer "Semperoper" eröffnet:

Bei einmalig schöner Musik des Spielmannszuges Oberlichtenau (SZO) wurde gestern das sogenannte "Sport- und Freizeitzentrum am Keulenberg" (Die Pulsnitzer Verwaltung nennt es "Mehrzweckgebäude") eröffnet. Nun ist es da.
Der Spielmannszug hat jetzt eine optimale Übungsstätte, mit einer genialen Akustik im Opernhausflair, um Oberlichtenau, Pulsnitz die Oberlausitz und damit auch den Freistaat Sachsen national und international zu präsentieren. Dies geschieht mit einer straff organisierten Jugend- und Erwachsenenarbeit. Diese Arbeit ist zweifelsfrei für unsere Stadt als Standortfaktor bedeutsam.

Da stelllt sich die Frage, weshalb die Errichtung des Bauwerkes von Anfang an auf Unwahrheiten aufgebaut wurde?

Ein Sportzentrum für den Sport sollte es werden, in dem auch der SZO üben kann.
Als solches wurde es überall beschrieben und durch die politischen Gremien geschoben. Angemeldete Zweifel an der Seriösität dieser Aussagen wurden energisch zurückgewiesen.
Der fertig gestellte Bau beweist jedoch, dass alle diese Zweifel berechtigt waren.
Es ist nicht möglich, außer Übungsstunden für den Spielmannszug, irgend einer anderen Sportart, ausgenommen Halma und Schach, in diesem Mehrzwecksaal nachzukommen. Lampen, Lärmschutz und Stufenpodeste lassen dies nicht zu.

Selbst der Ministerpräsident wurde belogen, denn er führte wörtlich aus:


Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU)in seiner Eröffnungsrede:

....ich nenne das jetzt mal Übungszentrum - sowohl für den Sport - ich habe extra nochmal gefragt, weil bei mir in den Papieren stand, daß das hauptsächlich für Sport ist. Aber ich wußte schon, daß das eher den Aufgaben der Musik entspricht. Aber ich glaube, was wichtig ist:..... es ist offen für alle Vereine...."

Nun sollte endlich aufgehört werden, die Räte und die Bevölkerung weiter hinter das Licht zu führen. Es ist jetzt das Trainingszentrum des SZO und jedwede Vermischung mit anderen Vereinen sollte nicht weiter propagiert werden. Denn dies würde zu weiteren finanziellen Belastungen der Stadt führen.

Sinn macht, der SZO nutzt das gesamte Objekt für sich allein, trägt die kompletten Energie- und Hausmeisterkosten selbst und vermietet die Räume / Tonstudio auf eigene Rechnung. Das Ansinnen der CDU-Fraktion im Stadtrat Pulsnitz, dem SZO gemeinnützige und kommerzielle Tätigkeiten separat zu bewerten oder nachzurechnen, sollte wegen der Einnahmebeschaffung nicht unterstützt werden.

Alle, die dieses Objekt, so wie es jetzt steht, unterstützt haben, sollten dem Club der 100 des SZO-Fördervereins beitreten und mit 100 Euro jährlich bei der Finanzierung der lfd. Kosten des SZO mithelfen. Dies ist nötig, um die Steuerzahler der Stadt, die bereits 600.000 Euro (1,1 Mio kamen zusätzlich vom Freistaat) für dieses Projekt aufgebracht haben, nicht mit weiteren Kosten zu belasten. Bei einem aktuell ausgewiesenen Fehlbetrag im Haushalt der Stadt Pulsnitz für 2011 in Höhe von 700.000 Euro führt dies sonst sehr wahrscheinlich zu einer Anhebung der Grundsteuerhebesätze.

Dem SZO ist zu wünschen, dass er seine Arbeit so aktiv und hochwertig fortführt wie bisher und dass er 2013 in Kerkrade den Weltmeistertitel erlangen kann.
Zudem ist zu wünschen, dass der SZO sich mit dem Musikzentrum am Keulenberg in das touristische Konzert der Oberlichtenauer Besonderheiten von Barockschloss bis Bibelgarten einbringen wird.