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2010-10-26

Menschenverachtung in Oberlichtenau

Sehr geehrte Frau Gerlinde Engelbrecht

zum wiederholten male wenden wir uns an die Schulleitung der Grundschule Oberlichtenau, um Sie auf einen gravierenden Verstoß gegen das Sächsische Schulgesetz hinzuweisen. Bedauerlich daran ist, dass wir bei jedem unserer vier Kinder in Ihrer Einrichtung erneut darauf hinweisen mussten. In unserem Kalender steht als gesetzlicher Feiertag das Reformationsfest. Dieses Fest ist bisher in der GS Oberlichtenau nicht behandelt worden, weder zum geschichtlichen Hintergrund noch im Liedgut. Stattdessen werden die Schüler gezwungen, sich in Englisch und Musik mit dem menschen- und lebensverachtenden Brauch Halloween zu beschäftigen.

Dazu ein passender Text vom Evangeliumsrundfunk (ERF) Wetzlar:

Die Gier nach Grusel steigt und steigt. Früher schmückten im Herbst Papierdrachen die Fenster, heute erobern Skelette und Totenköpfe die Kinderzimmer. Die Jugend ist auf dem "Horror-Trip". Was zählt ist der Spassfaktor.
Für die Spielwarenindustrie ist der neue Trend sehr lukrativ; Geschäfte machen auch Kürbisproduzenten und Partyveranstalter. Die in den USA gebräuchlichen Halloween-Feiern haben sich seit einiger Zeit auch in Mitteleuropa durchgesetzt. Echte oder nachempfundene Kürbisse beherrschen in den Shopping-Centern die Szenerie. Zu verdanken haben wir diesen Trend den Amerikanern.
"Ich frage mich eigentlich, warum Halloween nicht schon viel früher zu uns gekommen ist", sagt der Volkskundler Oliver Haid. Immerhin sei dieses Fest schon seit Jahrzehnten über US-Fernsehserien auch in unserem Raum bekannt. Ende der 90er-Jahre hat das Grauen auch unsere Kinderzimmer erfasst.

Totenkult
Vor über 2500 Jahren bezeichnete man Halloween als Samhain. Was für Sommerende und gleichzeitig für die Jahreswende stand. Auf den britischen Inseln und in Irland wurde der 1. November einschliesslich der Nacht davor von den Kelten besonderes gefeiert. Bis zu diesem Datum musste das Vieh von den Sommerweiden zurück sein.
Dem alten Glauben nach war es den Seelen der Verstorbenen erlaubt, in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November nach Hause zurückzukehren. Somit stand dem Kontakt zwischen Toten und Lebenden nichts mehr im Wege. Um sich vor den Geistern der Toten, den Hexen und Dämonen zu schützen, zündeten die Druiden grosse Feuer mit Getreideopfern an. Mitunter wurden auch Menschenopfer dargebracht.
Ausserdem verkleideten sich die Kelten mit Tierfellen und Tierköpfen, um die Geister abzuschrecken. Vor den Häusern wurden Gaben aufgestellt, die die Geister besänftigen sollten. Später ging man dazu über, Gesichter in Rüben zu schnitzen, um den Geistern vorzugaukeln, dass hier bereits eine verdammte Seele hause. Es war eine schauerliche Nacht. Trotz Unterwerfung der Kelten durch die Römer wurden die Zeremonien weitgehend beibehalten. Papst Gregor IV. schliesslich beschloss, dem schrecklichen Treiben ein Ende zu setzen, und ordnete im Jahr 833 an, den Tag zukünftig als den "Tag aller Heiligen" zu feiern.

Aberglaube
In vielen ländlichen Gegenden Irlands, Schottlands, Wales und der Bretagne wurde noch lange danach jeweils am Vorabend das Haus blitzblank gefegt, das Feuer sorgfältig bedeckt, Stühle mit Tabakpfeifen vor den Herd gerückt und Speise und Trank hingestellt. Dann legte sich die Familie bei unverriegelter Tür schlafen. Es galt als lebensgefährlich, die Toten zufällig zu überraschen oder gar aufzubleiben, um sie zu beobachten. Auch durfte man sich in dieser Nacht niemals nach Schritten umdrehen. Der Brauch, die Toten zu bewirten, war eigentlich ein Ahnenopfer.
Später wurde der Hexensabbat in dieser Nacht gefeiert oder das Martinifest. Im Zuge der Christianisierung verlor die Halloween-Nacht ihre Bedeutung. An "Allerheiligen", 1. November, wurden und werden auch heute noch die Gräber mit Winterblumen und Kerzen geschmückt und eine Messe gelesen. Trotzdem ziehen es die meisten Iren und Schotten vor, Halloween in den eigenen vier Wänden zu verbringen.

Der Umweg über die Vereinigten Staaten
Mit der Hungersnot 1845-1850 wanderten Hunderttausende von Iren nach Amerika aus und brachten den Brauch von Halloween mit in die Neue Welt. Die sogenannte "All Hallows Eve", die Totenseelen-Nacht, wurde zu Halloween. Der eigentlich spirituelle Hintergrund wird heute kaum mehr wahrgenommen.
Die Kinder verkleiden sich als Geister oder Schauergestalten und ziehen von Haus zu Haus, um Gaben zu erbitten. In Europa vor Jahren noch undenkbar, fiebern heute viele Kinder der Nacht auf den 1. November entgegen, um kostümiert Schabernack zu treiben und Süssigkeiten zu erpressen. Die Kinder haben den Brauch eins zu eins übernommen, vor jedem Haus rufen sie scherzhaft "Schoko oder Schabernack" oder "gib uns Süsses, sonst gibt's Saures".

Mehr als nur ein harmloser Gruselspass
Alles nur ein harmloser Spass? Ganz so entspannt kann Jörg Kuhn, Redakteur bei ERF, die Angelegenheit nicht sehen: "Mir ist das Lachen vergangen", sagt er, "als ich herausfand, dass nicht nur die Druiden damals Menschenopfer gebracht haben, sondern dass es auch heute noch in den Vereinigten Staaten Satanisten gibt, die zu Halloween Kinder entführen und in teuflischen Riten ermorden.
Wie soll man sich zum oberflächlich scheinbar harmlosen Partyspiel stellen? Es ist offensichtlich, dass Halloween, wohl mehr als jedes andere Ereignis des Jahres, tief im Okkulten verwurzelte Ursprünge hat. Selbst wenn es sich hinter Masken und Schokoladenkürbissen verbirgt. Es gilt, sich scharf abzugrenzen, um nicht mitgerissen zu werden beim Tanz um den grinsenden Kürbis.
Die Bibel verbietet eindeutig alle okkulten Praktiken: „Es soll unter dir niemand gefunden werden, der Wahrsagerei treibt, Zauberei, Beschwörung... oder der die Toten befragt" – auch nicht zum Spass.

Was sagt das Sächsische Schulgesetz dazu?
§1

(2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. Diesen Auftrag erfüllt die Schule, indem sie den Schülern insbesondere anknüpfend an die christliche Tradition im europäischen Kulturkreis Werte wie Ehrfurcht vor allem Lebendigen, Nächstenliebe, Frieden und Erhaltung der Umwelt, Heimatliebe, sittliches und politisches Verantwortungsbewusstsein, Gerechtigkeit und Achtung vor der Überzeugung des anderen, berufliches Können, soziales Handeln und
freiheitliche demokratische Haltung vermittelt, die zur Lebensorientierung und
Persönlichkeitsentwicklung sinnstiftend beitragen und sie zur selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Anwendung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten führt und die Freude an einem lebenslangen Lernen weckt. Bei der Gestaltung der Lernprozesse werden die unterschiedliche Lern- und Leistungsfähigkeit der Schüler inhaltlich und
didaktisch-methodisch berücksichtigt sowie geschlechterspezifische Unterschiede beachtet.
Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Sachsen bilden hierfür die Grundlage.

Hiermit bitten wir freundlichst um eine Stellungnahme zum vorgetragenen Sachverhalt.

Maik und Susanne Förster

Nachtrag: Zum Reformationsfest kamen am Abend 7 Kinder mit Totenmasken in unser Grundstück - als wir ihnen erklärten, dass wir für das Leben sind und sie zum Fasching wieder kommen sollen - mussten wir uns schlimme Flüche anhören....Da sind die Früchte von menschenverachtenden Unterricht.